Luftkrieg von Aschaffenburg bis Zwiesel

Ein militärisch-technisches Feature zur Heimatgeschichte Nordbayerns

 

Harald G. DILL (Hannover)

unter Mitarbeit von Karlheinz HETZ (Weismain)

Das dreibändige Werk "Luftkrieg von Aschaffenburg bis Zwiesel" (Basis-Strategie-Taktik) beschreibt und analysiert 100 Jahre Luftstreitkräfte in Nordbayern, beginnend mit der Anlage der ersten Flugplätze 1914, bis hin zum Jahr 2014, in dem weitere Flieger-Garnisonen in Bayern zur  Schließung anstehen.  Im Mittelpunkt stehen  Aktionen der Luftstreitkräfte auf deutscher und alliierter Seite. Diese Geschehnisse haben die Menschen dieser Region, unsere Eltern, wie auch immer sie in jener Zeit  in die Ereignisse eingebunden waren, geprägt.

Der nördliche Teil Bayerns hat im 2. Weltkrieg Luftkriegsgeschichte geschrieben. Dies lässt sich bereits an Hand einiger prägnanter Einsätze zeigen.  Beim Versuch die Kugellagerindustrie in Schweinfurt zu zerstören, entbrannte eine der heftigsten Luftschlachten, wobei die USAAF bei diesen  Angriffen 1943 ihre schlimmsten Verluste in ihrer Geschichte erlitt. Ein britischer Luftkriegshistoriker beschrieb den  Nachtangriff der RAF auf die Frankenmetropole Nürnberg,  vom 30/31. März 1944 mit den Worten „als die Nacht in der die Bomber starben“. Ein Jahr später, am 16. März 1945 starb eine Stadt in Franken. Würzburg ging  im Bombenhagel der RAF-Nachtbomber unter und  5000 Bewohner verloren bei einem einzigen Angriff ihr Leben.

Schlägt man das Kapitel Technikgeschichte auf, so stößt man in dieser Region Bayerns auf die schnellsten Kolbenmotorjäger, wie die Me 109. In den Werken erfolgte der Bau des größten Lastenseglers, genannt  Me 321 „Gigant“,  der zum sechsmotorigen Kampfzonentransporter Me 323 „Gigant“ weiterentwickelt wurde. Beim Unternehmen Messerschmitt projektierte man nicht nur den ersten Raketen-Objektschutzjäger Me 163 „Komet“ sondern auch den ersten einsatzfähigen Jäger mit zwei Strahltriebwerken, die Me 262, der in zahlreichen Waldwerken in Nordbayern hergestellt wurde. Um im Verlauf des Krieges die geforderten hohen Produktionsziffern der genannten Militärflugzeuge sicherstellen zu können und um die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe zu gewährleisten, wurden die Häftlinge  im  KZ-Komplex „Flossenbürg“ und seinen verschiedenen Außenlagern in der Oberpfalz, in Franken und den benachbarten östlichen Gebieten, der heutigen Tschechischen Republik,  in immer stärkerem Maße zur Zwangsarbeit herangezogen.

Der Aufstieg und Untergang der Luftwaffe lässt sich exemplarisch an der Regionalgeschichte Nordbayerns nachvollziehen. Der Bogen spannt sich von der  Organisation der Verbände auf den einzelnen Flugplätzen, über die  ersten Einsätze gegen Frankreich bis hin zur Selbstzerstörung der Luftwaffen-Einrichtungen und Flugzeuge durch die abziehenden Luftwaffenverbände.

Der strategische Bombenkrieg der RAF und USAAF im Übergang zum taktischen Luftkriegsgeschehen nimmt den breitesten Raum in der historischen Darstellung Nordbayerns ein. Die Ereignisse werden regionalbezogen abgehandelt, wobei besonders das alliierte Vorgehen dabei im Vordergrund steht. Der taktische Luftkrieg spielte sich zwar nur über wenige Wochen von März bis Mai 1945 in Nordbayern ab, er hat sich  jedoch nicht weniger stark ins Gedächtnis der Bevölkerung eingegraben.  Dieser Luft-Bodenkrieg  wird in Verbindung mit dem Rückzug der deutschen Wehrmachtsverbände geschildert und  die Einsätze der deutschen Luftwaffe rücken damit stärker in den Fokus des Geschehens.

Mehr als 1500 Flugzeugabstürze lassen sich für Nordbayern belegen. Über 26000 Menschen verloren bei mehr als 800 Luftangriffen ihr  Leben.  Ein ausgiebiges Tabellenwerk im Anhang des Buches dient nicht nur zur Untermauerung der Analysen und Schlüsse. Auch die Opfer des Luftkrieges in den kleineren Orten und die Angehörigen der Luftstreitkräfte, die oft nur  ein Holzkreuz erhielten, sollen nicht in Vergessenheit geraten.

Die Interpretation von Bildern, besonders von alliierten Luftbildern und die Auswertung von Archivmaterial der nordbayerischen Heimatforschung bilden den Kern dieser Luftkriegsstudie. Das militärische Geschehen und  die Technik stellen gewissermaßen die Bühne dar, auf welcher Menschen verschiedener Herkunft in dieser Region agierten.  Die Protagonisten sind die Soldaten der Luftwaffe, die Luftwaffenhelferinnen und –helfer sowie  ihre ehemaligen Gegner, die Piloten und  Besatzungen der RAF  und USAAF. Die Angehörigen der Feuerwehr, des Luftschutzes und die „Lokomotivsoldaten“ und Schaffnerinnen der Reichsbahn versuchten das Unmögliche möglich zu machen. Auch die Angehörigen dieser Hilfsorgane und Einrichtungen konnten die zahlreichen Opfer der Bombenangriffe und des Tieffliegerbeschusses nicht verhindern. Bei der Auflistung der Opfer dürfen die zahlreichen Fremdarbeiter, die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter in den Lagern, die in der Luftrüstung dieser Region arbeiten mussten, nicht übergangen werden. Viele von ihnen erlebten den Tag ihrer Befreiung nicht.

Es handelt sich um ein kommentiertes Sachbuch zur deutschen Geschichte, ein Feature,  geschrieben von einem, der in dieser nordbayerischen Region geboren wurde, dort aufgewachsen ist und der die "Einzäunung seiner Heimat"  noch vor Augen hat.   Die vergleichende Darstellungsweise der Ereignisse, einst und jetzt, wird weder durch den Raum eingeengt, noch wird sie durch den Zeitgeist diktiert. Eine wissenschaftliche Herangehensweise versucht immer den Tathergang aus verschiedenen Blickwinkeln und eingebettet in das gesellschaftliche Umfeld jener Tage zu betrachten und zu analysieren. Dies gilt auch für das Bild, welches wir von unserer Eltern entwerfen.  Es kann keine einfache Schwarzweiß-Zeichnung sein, sondern wir müssen die Farbpalette voll ausnützen und Helldunkelwerte angemessen setzen.  Manche dieser Darstellungen  sagt oft mehr über uns selbst und die Gegenwart als über unsere Vergangenheit aus. Es sind nicht nur die Funde von Bomben und von Flugzeugwracks, die uns heute gelegentlich noch an diese Epoche der Geschichte erinnern.  Auch die Begegnungen einstiger Gegner und deren Nachfahren lassen die Vergangenheit in der Gegenwart immer wieder lebendig werden. Frühere Feinde begegnen sich heute als Freunde. Es gibt keine Alternative zum Bemühen um Wahrheit und Versöhnung. Glaube und Geist mögen uns dabei helfen, dass wir unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren.

ISBN 978-3-942668-11-8

 

Verlag Heinz Späthling

Ruppertsgrün 6

95163 Weißenstadt

Tel.: 09253/97710-0

www.druckkultur.de

 

Preis: 78,90 €

Weitere Informationen zum Inhalt des Buches

Neuer Tag Weiden 17.10.2015

Banger Blick in den Oberpfälzer Himmel (Luftkrieg in der Oberpfalz)

Landshuter Zeitung/Straubinger Tagblatt 06.08.2015

Interview Historische Spuren: Harald Dill hat ein Buch über den Luftkrieg in Bayern geschrieben

Münchner Merkur München 14.06.2015

Todesgefahr bis zu Schluss

Die Arnika-Oberpfälzer Waldverein Weiden 2/2015

Wir erinnern uns an die Ereignisse und vergessen unsere Eltern nicht

Preußische Allgemeine Zeitung Hamburg 27.06.2015

Bomber über Bayern-Ein erstaunliches Werk über den Luftkrieg in Süddeutschland

Frankenpost Hof/Saale 03.05.2015

Ein "Dörfler" kennt die ganze Welt

Ein "Dörfler" kennt die ganze Welt (Tablet-Version)

Da Hog`n - Onlinemagazine ausm Woid Zwiesel 20.04.2105

Vor 70 Jahren: 209 Sprengbomben zerstörten am 20. April 1945 die Stadt Zwiesel

 

Bayernkurier München 18.04.2015

Der Steine-Professor

Neue Presse Passau- Feuilleton 04.03.2015

Luftkrieg über Bayern

Neue Presse Passau- Deggendorfer Zeitung 04.03.2015

Luftkrieg über Bayern von Deggendorf bis Zwiesel

Junge Freiheit-Berlin 13.02.2015

Luftkrieg in der Region
Ein aufwendig produzierter militärgeschichtlicher Heimatführer durch Nordbayern

Freie Presse - Plauen / Vogtland 15.02.2015

Neues Buch über den Bombenkrieg-

Die Publikation der Autoren Professor Dr. Harald G. Dill und Karlheinz Hetz über Nordbayern streift auch Plauen und das Vogtland.

Mittelbayerische Zeitung - Bayerwald- Echo - Cham 07.02.2015

Chaos am Himmel über Cham

Bayernkurier - München 31.01.2015

Als der Luftkrieg nach Bayern zurückkam

Main-Echo-Online-Dienst (Main-Netz) Aschaffenburg 20.01.2015

Eine Fleißarbeithttp://www.main-netz.de/storage/sym/payment/lock_smasll.gif

 

Mainpost Würzburg 14.01.2015

Luftkrieg über Nordbayern

Begeisterung ausgenützt

Wälzlager im Bombenhagel

Frankenwald Naila 4/2014

Buchtip - Der Luftkrieg von Aschaffenburg bis Zwiesel

Oberpfälzer Wochenzeitung Weiden 29.10.2014

Die Oberpfalz "größtes Flugzeugwerk" im Krieg

Der Neue Tag Weiden 29.10.2014

Kapitel deutscher Geschichte

 

Kulturinitiative Ringheim 16.11.2014

Die Opfer sind nicht vergessen: Luftkrieg zwischen Aschaffenburg und Zwiesel

 

Bunker - Kulturinitiative Ringheim

 

Dokumentationszentrum

Nordbayerischer Kurier Bayreuth 20.11.2014

 Das Grauen des Luftkrieges

Bachgaubote Großostheim November 2014

Die Opfer sind nicht vergessen - Vortrag 

Main-Echo Aschaffenburg 5.12.2014

Keine Alternative zur Versöhnung

Frankenpost Hof/Saale 10.12.2014

Es ist billig, pauschale Urteile zu fällen

 Es ist billig, pauschale Urteile zu fällen (Tablet-Version)